Darmsanierung

Das Verdauungsorgan Darm ist an vielen Erkrankungen und Beschwerden beteiligt – Schon Hippokrates soll ca. 400 Jahre vor unserer Zeitrechnung gesagt haben: „Der Tod beginnt im Darm“. Mit seinen ca. 8 Metern Länge und ca. 400qm Fläche ist es unsere größte Kontaktfläche mit der Außenwelt. Mit Hilfe der ca. 3-4 Pfund Bakterien, dem Mikrobiom, können wir verdauen, also das aus der Nahrung entnehmen, was unser Organismus braucht und den Rest ausscheiden. Das darmeigene Immunsystem wird aktiv, wenn pathogene Keime/Krankheitserreger versuchen, durch die (sehr dünne) Darmwand in unseren Körper zu gelangen. Meist ist das Immunsystem erfolgreich. Die Integrität der Darmwand, des Mikrobioms und der Darmschleimhaut muß sichergestellt sein und wird immer wieder durch diverse Angreifer auf eine harte Probe gestellt, die sie manchmal nicht besteht:

Antibiotika und andere Medikamente können (als „unerwünschte Nebenwirkung“) das Mikrobiom und damit die Abwehr gegen pathogene Keime schwächen. Zusatzstoffe, wie z.B. Emulgatoren, reduzieren die schützende Schleimschicht – Angreifer haben nun ein leichteres Spiel und das Immunsystem muß versuchen, mit Hilfe einer Entzündung das Problem zu lösen. Mit dem Risiko, dass die Entzündung über das sinnvolle Maß hinaus bestehen bleibt und zum „Selbstläufer“ wird, einer mehr oder minder „stillen Entzündung“, die sich im Organismus ausbreitet. Diese Entzündung kann zu unterschiedlichen Organproblemen führen. Sie war übrigens eine der wichtigsten Ursachen der z.T. veheerenden (Aus-)Wirkungen von Covid19.

Nahrungsbestandteile, die nicht verdaut werden können, werden im Normalfall vom Darmimmunsystem ignoriert (wir sprechen hier von der „Toleranz“ des Immunsystems) und ausgeschieden. Diese Toleranz hängt von der betreffenden Substanz und ihrer aktuellen Menge im Darm ab und ist individuell sehr unterschiedlich – Bestandteile des Klebereiweßes Gluten z.B. lösen bei manchen Menschen schon bei einem Milligramm eine heftige allergische Reaktion aus (Zöliakie). Andere Menschen reagieren erst bei deutlich größeren Mengen und dann auch eher mit Unverträglichkeiten/Entzündung, Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen,…

Durch manche Nahrungsmittel wird das Mikrobiom ungünstig verändert, man spricht dann von „Fäulnisflora“ die erstens verhindert, dass wir wichtige Nährstoffe aufnehmen – Mangel entsteht, vollem Teller zum Trotz. Zweitens produziert diese Flora (Gift-) Stoffe (Ammoniak, Histamin, Methan, Schwefelwasserstoff,…) die u.a. die Darmwandintegrität reduzieren („Leaky Gut“/durchlässiger Darm, gestörte Permeabilität) und damit das Immunsystem mit seiner Entzündungskaskade auf den Plan rufen. Vielfältige (Verdauungs-)Probleme sind die Folge, immer mehr Menschen brauchen hier Unterstützung.

Wir analysieren Ihre Beschwerden. Mit körperlicher Untersuchung und (Stuhl-,Blut-)Labor bestimmen wir Art und Ausmaß Ihrer Beschwerden und die dann angemessene konkrete Therapie: Sanierung des Mikrobioms, Anpassung der Ernährung, Ausheilen der Entzündung(en), Substitution/Ergänzung fehlender Mikronährstoffe, Ausleitung von Giftstoffen (die sich im Körper angesammelt haben), ggf. Schmerztherapie.