Mikronährstoffe sind die Grundlage für alle Körperfunktionen. Fehlen sie, kommt es zu Störungen im Stoffwechsel und langfristig zu Krankheiten.
Die Orthomolekulare Therapie/Mikronährstoffmedizin ist die Erhaltung der Gesundheit und Behandlung von Krankheiten mit Stoffen (Mikronährstoffen), die bereits im Körper vorhanden sind – nur häufig zu wenig. Daher wird in der Orthomolekularen Therapie folgendes angestrebt:
- Behebung des definierten Defizits (kurativ), der Störungen im 45-köpfigen “Mikronährstoff-Orchester“ durch die Gabe einer spezifischen Mischung der Vitamine, der Mineralstoffe und Spurenelemente, der Fett- und der Aminosäuren sowie der sekundären Pflanzenstoffe. Zusätzlich werden bei Bedarf auch Enzyme, Ballaststoffe, Pre- und Probiotika eingesetzt.
- Optimierung der Ernährung, um Erreichtes nachhaltig zu stabilisieren. Hierzu dient die Ernährungsberatung und machmal auch eine Darmsanierung, damit die Nährstoffe aus der Nahrung auch aufgenommen werden können.
Hierzu setzt die Orthomolekulare Therapie neben Anamnese und gründlicher Untersuchung auch auf eine angemessene Labordiagnostik – „erst messen, dann essen!“
Der Mikronährstoffhaushalt eines gesunden Menschen mit ausgewogener Ernährung wird durch die kurzfristige Einnahme eines Arzneimittels in der Regel nicht nachteilig beeinflusst.
Werden allerdings ein oder mehrere Arzneimittel längerfristig eingenommen, besteht immer das potenzielle Risiko für unerwünschte Interaktionen mit dem Nährstoffhaushalt.
Mikronährstoffe und Arzneimittel benutzen im Organismus bei der Verstoffwechselung die gleichen Transport· und Stoffwechselwege. Hierdurch kann sowohl die Wirkung eines Arzneimittels durch einen Mikronährstoff verändert, als auch die physiologische Funktion eines Vitamins oder Mineralstoffs durch ein Medikament gestört werden. Andererseits können Mikronährstoffe die Wirkung von Therapien und Medikamenten unterstützen in dem sie deren Nebenwirkungen abmildern (z.B. in der Krebstherapie) oder wie z.B. in der Schmerzbehandlung zur Medikamentreduktion und damit zur Verringerung der Nebenwirkungen führen können.
Risikofaktoren für Mikronährstoffdefizite:
- bereits bestehende unzureichende Versorgung mit einem
Mikronährstoff - Langzeit- und Polypharmakotherapie
- autodidaktisches Therapieren ohne fachmännische Analyse und
Beratung. - Fehlernährung
- erhöhter Bedarf (Sport, Schwangerschaft,..)
- reduzierte Aufnahme (Alter, Verdauungsprobleme, Erkrankungen,…)